25.10.2024
Gustavo, YoungStars Radicais Brasilien
Mein Name ist Gustavo, aber bei meiner lokalen brasilianischen Jungschargruppe Radicais heisse ich Max. Ich bin 20 Jahre alt und komme aus dem südlichen Teil der Stadt São Paulo, Brasilien.
Ich habe mit 13 Jahren bei Radicais (der Youngstars-Organisation in Brasilien) angefangen, als ich an einem Sommerlager teilnahm. Damals war ich gerade in die Kirche eingetreten und das Lager stand kurz bevor. Da ich es mir zu diesem Zeitpunkt nicht leisten konnte, wollte ich nicht mitfahren. Aber Jordelio (Hauptleiter und Präsident von Radicais) rief mich an und fragte mich, ob ich mitfahren würde. Als ich verneinte, sagte er, er würde mich segnen. Als er erfuhr, dass ich einen Bruder hatte, segnete er auch ihn und wir konnten beide am Lager teilnehmen. Diese Geste hat mich und meine Familie tief beeindruckt. Danach hat sich mein Engagement von selbst ergeben und seitdem sind sieben intensive Jahre vergangen.
Radicais ist ein Teil meines Lebens geworden und ich kann mir mein Leben nicht mehr ohne vorstellen. Für mich ist es ein Werkzeug für Evangelisation und Jüngerschaft, das Kinder und Jugendliche nicht nur auf das kirchliche Leben, sondern auf alle Bereiche des Lebens vorbereitet. Es ist ein Ort, an dem man seine Grenzen überwinden kann, selbst die unüberwindbaren. Radicais ist ein Ort, um mit Menschen in Kontakt zu treten und alles, was vor einem liegt, intensiv zu erleben.
Bei den Radicais in Brasilien lernt man Aufgaben gezielt und bewusst und mit Teamgeist anzugehen. Wettbewerbsfähigkeit und Leidenschaft für neue Aufgaben werden trainiert, so dass man immer für neue Herausforderungen bereit ist. Bei den Radicais wird der Zusammenhalt gross geschrieben, wir stehen für ein gemeinsames Ziel ein und sind wie eine Familie.
Im Juli schickte die Jungschargruppe Radicais mich als Leiter nach Europa, um mehr Wissen und Erfahrungen zu sammeln. Das Ziel war es, neue Inputs für die Jungschararbeit zu erhalten und sie so zu verbessern.
Es war eine aussergewöhnliche Erfahrung, voller Herausforderungen und wertvoller Lektionen. Am Ende waren es fünf Lager in vier verschiedenen Ländern (Schweiz, Österreich, Deutschland und Rumänien), in denen wir mit Kindern und Jugendlichen arbeiteten, uns mit Pioniertechniken beschäftigten, körperliche Aktivitäten durchführten und vieles mehr. Diese Erfahrungen und Kenntnisse, die ich zu Hause weitergeben kann, werden unseren Blickwinkel erweitern und uns besser auf unsere Arbeit in Brasilien vorbereiten. Ausserdem wurden unsere Verbindungen zu anderen Youngstar-Organisationen vertieft.
Nach allem, was ich erlebt habe, ist das tiefste Gefühl, das ich empfinde: Dankbarkeit für dieses Privileg. Es ist unmöglich, zwei Monate voller reicher Erfahrungen in einem kurzen Text widerzugeben, aber ich bin zuversichtlich, dass diese Momente Früchte tragen. Ich freue mich darauf, das Gelernte mit dem Team in Brasilien zu teilen und in unserer Mission, das Evangelium an mehr Menschen weiterzugeben, wachsen zu sehen.
Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist: Diese Reise ist ein Meilenstein in meinem Leben und ich bin fest entschlossen, alles anzuwenden, damit es in meiner Heimat einen bleibenden Eindruck hinterlässt.